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2020

Melissa Lopes

Pate: Marius Lopes

Erst einmal vielen Dank für diese Möglichkeit und das die Pfleger noch mehr zurückbekommen! 

Meine nominierte Pflegerin ist gleichzeitig meine wundervolle Ehefrau, wir haben uns im Februar 2019 kennengelernt. Damals arbeitete ich eine Station unter ihr als studentische Hilfskraft im Klinikum und sie auf der Kardiologie. Wir haben uns dann über eine datingApp kennengelernt (ja das funktioniert tatsächlich)! Wir erfuhren das wir beide quasi schon im gleichen Haus gearbeitet haben, oft habe ich Sie dann während ihrer nachtschichten besucht damit sie nicht ganz so alleine auf der Station ist. Denn sie hat ausschließlich spät oder nachts gearbeitet weil es kaum jemand sonst machen wollte, daher ist sie immer eingesprungen. Nebenbei hat Sie auch noch pflegepädagogik studiert also war wirklich full-time unterwegs, wo ich bis heute nicht verstehe wie man das schafft. Naja nun hat sie dann relativ schnell erfahren, dass sie schwanger ist und wir mussten beide unser ganzes leben umkrempeln denn es war klar wir werden Eltern. Melissa musste nun in ein Arbeitsverbot gehen als Sicherheit, ich weiß wie schwer ihr das fiel. Denn die Pflege war für sie immer nicht nur Arbeit sondern auch Leidenschaft, die Patienten liebten ihre freche Art und auch die Ärzte haben sie sehr respektiert denn sie war natürlich nicht nur frech sondern auch respektvoll. Es gab jedoch nie ein besser oder schlechter jeder war gleich, denn das Team sein ist ein enorm wichtiger Faktor für sie. Sie hat sich ebenso immer wieder für Azubis oder schlechter behandelte Kollegen eingesetzt wenn die sich nicht trauten etwas zu sagen und hat natürlich dann den Ärger riskiert den es mit der Leitung gab. Sie hilft wo sie kann, manchmal wird es jedoch mit undankbarkeit quittiert, was sie aber nicht davon anbringt weiter zu machen. Ein gutes Beispiel ist ein damaliger Notfall auf Station, wo sie mit einer azubine in der nachtschicht alleine war und der Patient reanimiert werden musste. Für die Kollegin war es eine völlig neue schwierige Erfahrung, Melissa konnte ihr aber immer wieder die Angst nehmen was falsch zu machen und hat am Ende dafür gesorgt das alles gut ging und beide funktionierten (nachdem sie sogar für einen Fehler für den sie nichts konnte von einem Arzt angeschnauzt wurde) .... Aber sie machte weiter und weiter. Nun ist sie mit Leidenschaft Mutter und Ehefrau, kann es jedoch kaum erwarten ab Januar wieder Herzschwester zu sein. All das, die Leidenschaft, der Optimismus und die Opfer Bereitschaft zum Wohle der Patienten und des Hauses machen sie für mich nicht nur zur Pflegerin des Jahres sondern für immer meine beste Pflegerin. Auch während der corona Krise Anfang des Jahres versuchte Sie wo es ging zu helfen, selbst wenn es nur aufmunternde Telefonate mit Kollegen waren. Ich weiß wie gern sie zu dem Zeitpunkt mitgeholfen hätte, aber durch die Elternzeit war das natürlich nicht möglich, was vielleicht auch besser war für unsere Gesundheit. Ich bin unendlich stolz auf ihren Mut, ihre Energie und Liebe die sie in ihren Beruf steckt und erzähle überall wo ich bin, dass meine Frau Krankenschwester ist, denn ich komme selber aus einem medizinischen Beruf und die meisten der Branche wissen was für ein harten Job unsere pfleger machen. Sie selber gibt es oftmals nicht so offen zu aber ich weiß auch wie stolz sie selber auf sich ist. Vielen Dank.

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