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2020

Beate Krüger

Patin: Manuela Kastens

Beate als meine Hebamme hat mich so liebevoll versorgt und meine eigene Arbeit als Hebamme so wundervoll geprägt, dass ich sie hiermit nominiere. Wenn sie die Auszeichnung "Hebamme des Jahres 2020" erhält, dann würde sie das auch für die ungezählten anderen Mütter, Babys und Familien erhalten, die sie in ihren vielen Berufsjahren schon betreut hat. Hier also meine Geschichte:
Als junge Hebamme mit nur 2 Jahren Berufserfahrung wurde ich in den Jahren 2002 und 2004 selber Mutter. Voller Sorgen, Verwirrung aber auch Wissensdurst und Neugier war ich schwanger. Wusste nicht mal meine Erschöpfung zu deuten, bis mir Beate den Eisenmangel feststellte. Und mit einem sehr wirksamen Mittel behandelte - bis dahin kannte ich nur die üblichen Eisentabletten mit ihren Nebenwirkungen. Ähnlich war es auch beim Stillen. Spät abends waren meine Brüste steinhart. Alles was ich sonst den Müttern beim Milcheinschuß empfehle, hatte ich komplett vergessen. Erst Beate brachte mich zurück in die Lage, was ich
selber tun konnte. Die Geburtsvorbereitung gestaltete sie so ganz anders, als ich es aus der Elternschule der Klinik kannte, in der ich arbeitete. Ich glaube nicht, dass meine Kurse schlecht waren - aber es waren halt Theoriekurse mit ein paar praktischen Übungen. Erst danach habe ich auf komplette Praxiskurse umgestellt. Da ich die klinische Geburtshilfe gewohnt war, kam die Fantasiereise auf eine sichere, einsame Insel wie eine Methode aus einer fremdem Welt auf mich zu. In der Imagination stellte sich jede Teilnehmerin vor, was sich braucht, um sich sicher und voller Vertrauen zu fühlen - und wie einfach es dann wäre, das Kind aus eigener Kraft zu gebären. In einer Haltung, die sich mir spontan ergibt - das war völllig neu. Aber die größte Offenbarung war dann tatsächlich die Hausgeburt/Wassergeburt! Zwar hatte ich mir diese Rahmenbedingungen von Beginn an schon genauso vorgestellt. Aber erst durchs Erleben dieser ruhigen und beruhigenden Hebamme als"meine" Hebamme, das hat mich so bestärkt, dass mir die Worte dafür fehlen. Ihre Zitate werde ich jedoch nicht vergessen: "Du machst das gut. Du schaffst das. Dein Körper macht das schon richtig." Wie kann sie so geduldig eine ungeduldige Mutter und Kollegin versorgen? Und dabei auch noch spüren, dass ich "mein Hebammenhirn" erst nach mehreren Stunden ablegen konnte! Ich war ungeduldig, aber sie wusste, dass es Zeit braucht. Und strahlte aus, dass alles in Ordnung war. Faszinierend! Auch noch nach jetzt 18 Jahren! Von meiner Geschichte nun der Bogen zu ihren beruflichen Schwerpunkten: Seit Jahrzehnten ist sie als Hausgeburtshebamme tätig. Auch jetzt noch allen Versicherungen und Kliniktrends zum Trotz. Mit großem Einzugsbereich. Mit einem Mann an der Seite, der Kinder und Haushalt versorgt. Mit Erfahrungen bei "Ärzte Ohne Grenzen" und im Geburtshaus. Mit ihrer eigenen liebevoll eingerichteten Praxis im Osnabrücker Land. Wie viele Mütter, Väter, Kinder mag sie schon so herausragend betreut haben!
Für mich ist sie für immer "meine" Hebamme und die meiner Kinder und meines Mannes. Denn so viel habe ich von keiner anderen Person für mein Leben in Familie und Beruf gelernt!

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