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12.05.2024

Stefanie Gierth aus Berlin ist Pflegerin des Jahres 

 

 Berlin/Baden-Baden, 10.05.2023 – Stefanie Gierth ist Deutschlands Pflegerin des Jahres. Die 52-jährige Krankenschwester ist frei gestellte Integrationsbeauftragte im Vivantes Klinikum Am Urban in Berlin-Kreuzberg. Seit Jahren hilft sie jungen Pflegekräften aus dem Ausland, in Deutschland in der Pflege arbeiten zu können und in ihrer neuen Heimat Fuß zu fassen. Mit ihrer hohen fachlichen und sozialen Kompetenz ist sie nicht nur eine wertvolle Stütze bei der Ausbildung oder der Anerkennung bereits vorhandener Qualifikationen, sondern auch Ansprechpartnerin jenseits der Arbeit. Dafür wurde Gierth von der Initiative „Herz & Mut“ unter rund 1.000 Pflegekräften aus dem ganzen Bundesgebiet als „Pflegerin des Jahres 2024“ ausgewählt. Den mit 5.000 Euro dotierten Award erhält sie am Samstag, 11. Mai, im Rahmen einer festlichen Preisverleihung in der Max Grundig Klinik auf der Bühlerhöhe bei Baden-Baden. 

Der zweite Platz (3.000 Euro) geht an Edith Jenifer Suan (38) vom AWO-Seniorenheim Hanauerland in Rheinau im Ortenaukreis Baden-Württemberg. Die Philippinin hat vor fünf Jahren ihre Heimat verlassen, um in ihrem Traumberuf als Altenpflegerin zu arbeiten. Mit dem dritten Platz (2.000 Euro) wird Benjamin Vogel (41, Palliativfachkraft und Einrichtungsleiter) aus Herne (Nordrheinwestfalen) für sein umfangreiches ehrenamtliches Engagement in der Palliativarbeit ausgezeichnet. Einen Sonderpreis (1.500 Euro) verleiht „Herz & Mut“ an die Poetry Slammerin Leah Weigand (27) für ihre „starke Stimme für die Pflege“. Insgesamt ist der vom Baden-Badener Personaldienstleister „Jobtour medical“ initiierte Pflege-Award mit 11.500 Euro dotiert. Ausgezeichnet werden die Preisträgerinnen und Preisträger anlässlich des Internationalen Tags der Pflege, der immer am 12. Mai gefeiert wird. Er geht auf den Geburtstag der im 19. Jahrhundert wirkenden britischen Pionierin der modernen Krankenpflege Florence Nightingale zurück. 

Der Pflege-Award „Pfleger/Pflegerin des Jahres“ wurde zum achten Mal ausgeschrieben. Unter dem Motto „Herz & Mut“ wurden bundesweit Pflegekräfte gesucht, die auf besondere Weise Herz und Mut täglich unter Beweis stellen. Insbesondere Angehörige, Patienten und Arbeitskollegen haben Pflegerinnen und Pfleger vorgeschlagen. Rund 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verzeichnet der Wettbewerb dieses Jahr. Eine achtköpfige Fachjury wählte unter den teils sehr berührenden Vorschlägen die Pflegerinnen und Pfleger aus, die ihre Arbeit auf besonders vorbildliche und nachahmenswerte Weise ausüben. 

Für die in Berlin geborene Stefanie Gierth stand von Kindesbeinen fest: Sie will Krankenschwester werden. Sie war positiv geprägt von Ihrem Großvater, der Lazarettzüge gefahren hat. Das Neuköllner Krankenhaus war 1991 nach der Ausbildung ihre erste Station. Es folgte die Geburt der ersten Tochter, und dann der Wiedereinstieg in den Beruf in Neukölln und bald darauf der Wechsel ins heutige Vivantes Klinikum Am Urban in Kreuzberg – dem Haus, dem sie damit seit mehr als 20 Jahren bis heute treu geblieben ist. Dort hat sie zusammen mit einem hochmotivierten Team von Kolleginnen und Kollegen wesentlich daran mitgewirkt, das neue Brustzentrum aufzubauen und es auf ein qualitativ hohes Niveau zu bringen. 

Ihr großes Fachwissen hat sie aber auch stets an junge Menschen weitergegeben: Seit 2007 ist sie Praxisanleiterin. Dabei ist es ihr ein großes Anliegen, immer auch das „Warum“ zu lehren und zu erklären, warum eine korrekte Ausübung der pflegerischen Tätigkeiten notwendig ist. „Gründlichkeit und eine korrekte Arbeitsweise in Zusammenhang mit ihrem einnehmenden Wesen ist eine unschlagbare Kombination“, schreibt ihre Preispatin in der Nominierung. 

Daher stand es auch außer Frage, dass Gierth sich 2020 im Projekt zur Integration von vietnamesischen Auszubildenden engagiert hat. Sie führt Lerndienstage ein, hilft individuell bei der Vorbereitung zu Prüfungen, leitet in der praktischen Arbeit an und wird nie müde, hohe Qualität zum Wohle der Patienten einzufordern. Doch dies ist nur die eine Seite. Die jungen Frauen und Männer haben in Stefanie Gierth eine Person, die auch jenseits der Arbeit für sie da ist. Ihre Erfahrungen münden in einem Konzept zur Integration von Pflegekräften aus dem Ausland, das sie gemeinsam mit zwei Kolleginnen ausarbeitet – und das von Vivantes ausgezeichnet und in die Umsetzung gebracht wird. 2021 absloviert sie die Fortbildung zum Integrationscoach und ihr Arbeitgeber macht sie zur freigestellten Praxisanleiterin und Integrationsbeauftragen. 

Und Arbeit ist ausreichend da: Denn seit 2022 integriert das Klinikum Fachkräfte aus Tunesien, die in ihrer Heimat Pflege studiert haben. Diese müssen sich ihre Qualifikation in Deutschland anerkennen lassen und ihre Arbeit auf das deutsche Pflegesetting anpassen. „In Tunesien übernehmen oftmals Angehörige pflegerische Tätigkeiten“, erklärt Gierth, die mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in Berlin lebt. Wie bei den vietnamesischen Auszubildenden ist sie auch für die jungen Menschen aus Tunesien fachliche Stütze – insbesondere im praktischen Bereich. Gleichzeitig steht sie auch im permanenten Kontakt mir den Stationen, in denen die ausländischen Pflegekräfte arbeiten. Aber ebenso hilft sie bei der Wohnungssuche, bei Terminen in Ämtern, bei alltäglichen Fragen – und bei Heimweh. „Ich habe viele Rollen“, sagt die Pflegerin des Jahres. „Ich bin Krankenschwester, Sozialarbeiterin, Immobilienmaklerin und manchmal auch Mutter.“ 

Doch was treibt sie an und lässt sie mitunter rund um die Uhr für die jungen Männer und Frauen im Alter zwischen Anfang und Ende 20 da sein? „Ich möchte, dass sie ihren Beruf genauso lieben können, wie ich es tue“, betont Gierth und fügt hinzu: „Bei Integration geht es um die Frage: Wie können wir menschlich dafür sorgen, dass sich jemand wohlfühlt. Dazu muss man zuhören und genau hinsehen.“ 

Nominiert wurde Stefanie Gierth von einer Arbeitskollegin, die ebenfalls in der Integrationsarbeit tätig ist. Sie schreibt in ihrer Nominierung: „Stefanie Gierth akzeptiert jeden Menschen so wie er ist und begegnet den Menschen mit einer fantastischen Wertschätzung.“ Dies hat auch die Jury von Herz & Mut so gesehen: „Die Preisträgerin bringt nicht nur ihre fachliche Kompetenz ein, sondern auch eine besondere menschliche Wärme 

und Einfühlungsvermögen. Besonders zeichnet sie ihre Fähigkeit aus, mit Menschen verschiedener Generationen und Kulturen zu kommunizieren. Für sie gibt es kein Fremdsein, keine Grenzen, kein Anderssein und kein Normalsein. Sie ist eine Integrationsbeauftragte im besten Sinne des Wortes. Sie versteht die Unsicherheiten und Herausforderungen, mit denen Menschen in unserem Gesundheitssystem konfrontiert sind, und schafft Heimat für das Fremde.“ 

Emilio Velásquez Lecca, stellvertretender Pflegedirektor im Vivantes Klinikum Am Urban: „Bei uns gilt Pflege als oberste Priorität – fachlich, wissenschaftlich und vor allem menschlich. Wir sind daher überaus stolz, dass Frau Gierth zur Pflegerin des Jahres gewählt wurde. Sie ist eine außergewöhnliche Frau und Pflegerin, deren Engagement und Hingabe unser Klinikum Am Urban und unser gesamtes Unternehmen Vivantes Tag für Tag bereichern. Ihre herausragende Arbeit spiegelt sich nicht nur in ihrer fachlichen Kompetenz wider, sondern vor allem auch in ihrem einfühlsamen Umgang mit unseren Patientinnen und Patienten. Diese Auszeichnung ist nicht nur eine Anerkennung für Frau Gierths persönlichen Einsatz, sondern auch eine Bestätigung für die Exzellenz der Pflegepraxis bei Vivantes. Wir sind davon überzeugt, dass sie weiterhin eine inspirierende und wegweisende Kraft für unser Team sein wird. Wir, das gesamte Team der Pflegedirektion, Geschäftsführung und alle pflegerischen Kolleginnen und Kollegen, freuen uns sehr über ihren Erfolg." 

Mirjam Rienth, Inhaberin des Preisinitiators Jobtour medical, sagt: „Stefanie Gierth sieht in jedem Menschen seine Einzigartigkeit und seine Persönlichkeit. Diese große Empathie in Verbindung mit ihrer hohen fachlichen Kompetenz macht sie zu einem Vorbild für die ganze Pflege.“ Weiter macht Rienth deutlich: Durch den Preis und die Kampagne Herz & Mut werben wir seit Jahren für eine höhere Wertschätzung der Pflege. Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass Politik und Gesellschaft gleichermaßen verinnerlichen, wie existenziell wichtig die Arbeit der Pflege ist.“ Die Preisinitiatorin hebt hervor: „Im Grunde verdient die gesamte Pflege eine Auszeichnung. Vor diesem Hintergrund stehen die Preisträgerinnen und Preisträger stellvertretend für die vielen hervorragend qualifizierten, hoch motivierten und empathischen Pflegekräfte, die tagtäglich einen gesellschaftlich unverzichtbaren Beitrag leisten.“ 

Über Jobtour medical: 

Der auf Pflege- und medizinische Fachkräfte spezialisierte Personaldienstleister „Jobtour medical“ zählt rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – von Altenpflegern über medizinisches Fachpersonal bis hin zu Ärzten. Jobtour medical arbeitet nach der Maxime „die Pflege pflegen“ und hat ein eigenes Versorgungswerk für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konzipiert: Dazu gehören eine überdurchschnittliche Bezahlung, eine private Zusatzkrankenversicherung, Unterstützung bei der eigenen Altersvorsorge, regelmäßige Fortbildungen und individuell abgestimmte Arbeitsbedingungen. Dafür wurde das Unternehmen unter anderem mit dem Deutschen Arbeitsschutzpreis ausgezeichnet. 

 

 

 

Pressekontakt: 

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Marcus Gernsbeck 
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